DIN-Normen
DIN und EU Normen für Schließtechnik
DIN-Deutsches Institut für Normung, mit Sitz in Berlin
- DIN EN 1303 - Schließzylinder und Schlösser
- DIN 18257 - Schutzbeschläge und Schutzrosetten
- DIN EN 1154 - Türschließmittel
- DIN EN 12209 - Schlösser und Baubeschläge
- DIN 18273 - Drückergarnituren für Feuerschutz- und Rauchschutzbeschläge
- DIN 18251-1 - Einsteckschlösser für gefälzte Türen
- DIN 18251-2 - Einsteckschlösser für Rohrrahmentüren
- DIN 18251-3 - Einsteckschlösser für Mehrfachverriegelungen
- DIN 18251 T 2 und T 3
- DIN EN 1906 - Beschläge
DIN EN 1303
legt Anforderungen und Prüfverfahren für Schließzylinder und Schlösser fest. Geprüft werden Eigenschaften wie die Festigkeit, die Verschlusssicherheit, die Dauerhaftigkeit und Korrosionsbeständigkeit. Die für die Schließzylinder vorliegenden Eigenschaften werden durch einen achtstelligen Klassifizierungsschlüssel ausgedrückt. Im Einzelnen verbergen sich hinter den acht Stellen folgende Eigenschaften:
1. Stelle: Gebrauchsklasse (1 Klasse möglich)
2. Stelle: Dauerhaftigkeit (3 Klassen möglich)
Ein Schließzylinder mit neuem Originalschlüssel muss eine bestimmte Anzahl Schließzyklen erbringen.
3. Stelle: Tür Maße (keine Klassifizierung)
keine Anforderungen an Schließzylinder
4. Stelle: Feuerwiderstand (2 Klassen möglich)
Derzeit gelten die Prüfkriterien nach DIN EN 1634-1. Danach darf die feuerhemmende Wirkung der Tür durch den Schließzylinder nicht beeinträchtigt werden.
5. Stelle: Betriebssicherheit (1 Klasse möglich)
keine Anforderungen an Schließzylinder
6. Stelle: Korrosionsbeständigkeit und Temperatur (4 Klassen möglich)
Schließzylinder müssen den Anforderungen der Klasse 3 nach DIN EN 1670 entsprechen.
7. Stelle: Verschlusssicherheit (6 Klassen möglich)
- V mind. Anz. = Mindestanzahl der effektiven Verschiedenheiten
- Z mind. Anz. = Mindestanzahl der beweglichen Zuhaltungen
- gl. Stufen max. Anz. = gleichtiefe Stufen Höchstanzahl
- gl. Stufen nb. = gleichtiefe Stufen nebeneinander
8. Stelle: Angriffswiderstand (3 Klassen möglich)
- AD in min = Aufbohrdauer in Minuten
- GD-ZK in kN = Gesamtdauer gegen Zugkraft in kN
- ZK in kN = Zugkraft in kN
DIN 18257
Norm für Schutzbeschläge und Schutzrosetten
Baubeschläge-Schutzbeschläge-Begriffe, Maße, Anforderungen und Kennzeichnung
- ES0 oder 1 = geringe Einbruchhemmung
- ES1 oder 2 = mäßige Einbruchhemmung
- ES2 oder 3 = starke Einbruchhemmung
- ES3 oder 4 = extreme Einbruchhemmung
DIN EN 1154
Diese Norm legt die Anforderungen für entsprechende Türschließmittel fest und leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich eine Tür zuverlässig und kontrolliert schließt.
Viele Türschließer und Automatiktürantriebe sind einstellbar. Diese werden dann mit Angaben wie EN 2 - 6 versehen.
DIN EN 12209
Schlösser und Baubeschläge - Schlösser - Mechanisch betätigte Schlösser und Schließbleche - Anforderungen und Prüfverfahren
Diese Norm legt Anforderungen und Prüfverfahren für die Dauerfunktionstüchtigkeit, der Festigkeit, der Schutzwirkung und Wirkungsweise von mechanisch betätigten Schlössern und deren Schließbleche fest.
1. Stelle: Gebrauchskategorie
2. Stelle: Dauerfunktionstüchtigkeit
3. Stelle: Tür Masse und Schließkraft
4. Stelle: Eignung für die Verwendung an Feuer- und Rauchschutztüren (Klasse 0 und Klasse 1)
5. Stelle: Sicherheit
6. Stelle: Korrosionsbeständigkeit und Temperatur
7. Stelle: Schutzwirkung und Anbohrwiderstand
8. Stelle: Türbezogener Verwendungsbereich
9. Stelle: Art der Schlüsselbetätigung und Verriegelung
10. Stelle: Art der Spindelbetätigung
11. Stelle: Anforderung an die Schlüsselkennung
DIN 18273
Nach dieser Norm werden Drückergarnituren der Feuerschutz- und Rauchschutzbeschläge zertifiziert.
Die Türdrückergarnituren werden dabei unterschieden zwischen:
- Standardgarnituren
- Antipanikgarnituren
- Wechselgarnituren
Alle Beschläge für Feuer- und Rauchschutztüren gehören zur Gruppe der Spezialbeschläge mit bauaufsichtlicher Zulassung.
Herstellerzeichen dafür sind: DIN 18273 FS (Feuerschutzgarnitur) bzw. DIN 18273 RD (Rauchschutzgarnitur)
Türdrückergarnituren, die dieser Norm entsprechen, sind mechanisch so ausgebildet, dass bei ordnungsgemäßem Gebrauch die Funktion und Schutzwirkung des Beschlags auch nach längerer Einsatzdauer sichergestellt sind.
Damit wird auch letztlich die Schutzwirkung des Türabschlusses, an dem sie montiert wurde, sichergestellt.
Die DIN 18273 gilt für alle Bauarten von Türdrückern in ein- oder zweiflügeliger Ausführung.
Wesentliche Merkmale sind:
- Der Vierkantstift zur Betätigung der Drücker muss aus Stahl sein und grundsätzlich einen Querschnitt von 9 x 9 mm haben.
- Feuerschutz-Türgriff-Garnituren müssen bei der Dauerfunktionsprüfung 200.000 Öffnungs- und Schließvorgängen standhalten.
- Die mit Brandschutzbeschlägen ausgerüsteten Türen müssen auch nach einem Brand noch begehbar sein.
DIN 18251-1
Einsteckschlösser für gefälzte Türen
legt Begriffe, Maße, Anforderungen, Prüfungen und die Kennzeichnung von Einsteckschlössern mit Falle und/ oder Riegel einschließlich Einsteckschlössern mit Selbstverriegelung fest
DIN 18251-2
Einsteckschlösser für Rohrrahmentüren
legt Begriffe, Maße, Anforderungen, Prüfungen und die Kennzeichnung von Einsteckschlössern mit Falle und/ oder Riegel einschließlich Einsteckschlössern mit Selbstverriegelung fest, die für den Einbau in Rohrrahmentüren geeignet sind
DIN 18251-3
Einsteckschlösser für Mehrfachverriegelungen
In der DIN 18251-3 werden die Begriffe, Maße, Anforderungen, Prüfungen und die Kennzeichnung von Einsteckschlössern als Mehrfachverriegelungen mit Falle und Riegel einschließlich Mehrfachverriegelungen mit Selbstverriegelung festgelegt. Diese DIN-Norm hat nur Gültigkeit für Mehrfachverriegelungen die für den Einbau eines Profilzylinders nach DIN 18252 vorgesehen sind. Sie gilt nicht für Mehrfachverriegelungen in Fluchttüren.
DIN 18251 T 2 und T 3
dienen als Grundlage für die sicherungstechnische Empfehlung der Polizei und für die Herausgabe des Herstellerverzeichnisses der Kommission Polizeiliche Kriminalprävention (KPK) über geprüfte und zertifizierte einbruchhemmende Produkte
DIN EN 1906
sind die europäische Norm und die internationale Richtlinie für Beschläge. Diese Prüfung simuliert das Verhalten des Produktes im täglichen Gebrauch